Kloster und Kaiserpfalz Memleben
Stiftung Kloster und Kaiserpfalz MemlebenDas Kloster Memleben wurde im 10. Jh. durch Otto II. gegründet, in Memleben starben 936 Heinrich I. und im Jahr 973 sein Sohn Otto I. der Große – hier gingen Herrscher ein und aus, hier wurde Geschichte geschrieben.
Ein reichsunmittelbares Kloster und eine gewaltige Großkirche
Das ehemalige Benediktinerkloster St. Trinitatis und Mariae wurde im 10. Jahrhundert durch Otto II. am Ort des ehemaligen Königshofes gegründet. Die Kaiserpfalz war zuvor bereits ein von den sächsischen Herrschern häufig aufgesuchter Ort. 936 starb König Heinrich I. in Memleben, 973 sein Sohn Otto I. der Große, dessen Herz in der Marienkirche beigesetzt wurde.
Die gewaltige Großkirche des 10. Jahrhunderts – heute als Grundriss erlebbar – findet in Deutschland nur mit dem Magdeburger Dom ein vergleichbares Bauwerk. Im 13. Jahrhundert wurde dann ein neuer Bau mit Klausur errichtet.
1551 wurde die Benediktinerpropstei durch Kurfürst Moritz von Sachsen aufgehoben und das Gut an die Landesschule Schulpforta übereignet. Die Kirche wurde 1722 durch einen Blitzschlag zerstört, verfiel und wurde als Steinbruch genutzt.
Neues Leben in alten Mauern
Seit 1803 begannen denkmalpflegerische Bemühungen um den Erhalt der Klosteranlage, zunächst durch die sächsische Landesregierung, nach dem Übergang an Preußen auch durch Karl Friedrich Schinkel. Erhalten geblieben sind die Ruinen der beiden Kirchen mit Krypta der Kirche des 13. Jahrhunderts und Teile der Klostergebäude.
Die ehemalige Klosteranlage und Kaiserpfalz Memleben ist heute als Museum öffentlich zugänglich. Die Anlage ist ein wichtiger touristischer Anlaufpunkt im Burgenlandkreis, eines der wertvollsten historischen Baudenkmäler im Land Sachsen-Anhalt und Teil der Straße der Romanik.
Wir dürfen mitgestalten
Ziel unserer Baumaßnahme ist, die von der Museumspädagogik im Nordflügel genutzten Räumlichkeiten zu erweitern und diese ebenso wie die Ausstellungsräume im Ostflügel barrierefrei zu erschließen. Dazu wird der an der Nord-Ost-Ecke der Klausur vorhandene Baukörper aus den 1970er Jahren zurückgebaut und durch einen Ersatzneubau in gleicher Kubatur, jedoch anderer Binnenstruktur ersetzt.
Die im Altbau residierenden Fledermäuse wurden umgesiedelt und müssen im Bauprozess berücksichtigt werden. Alle Anschlüsse an Ost- und Nordflügel sind zu sichern und wiederherzustellen.
Daten zum Projekt
Die Rückbauarbeiten haben begonnen
Seit Ende Januar 2023 wird der Baukörper an der Nord-Ost-Ecke zurückgebaut.